Weiterhin nur 300 Personen bei Fußballspielen

Weiterhin nur 300 Personen bei Fußballspielen

1. September 2020 0 Von Carsten Schulte

In Nordrhein-Westfalen wird es vorerst keine Fußballspiele mit größeren Zuschauerzahlen geben. Die aktuelle Verfügungslage lässt weiterhin nur 300 Personen pro Spiel zu.

Das Zuschauer- und Hygienekonzept des SC Preußen Münster liegt fertig in der Schublade, aber es wird vorerst nicht zum Einsatz kommen.

Die seit dem 1. September gültige Verordnung hat in Bezug auf die Personenzahl in Stadien keine Änderung gebracht. Es bleibt bei 300 Personen – inklusive Spielern, Trainern und Betreuern, Medien, Sicherheits- und Rettungskräfte. Da bleibt pro Verein wenig Raum für zahlende Gäste.

In Münster beispielsweise werden nur rund 220 Karten an Zuschauer ausgegeben.

Diese Verfügung gilt wie eigentlich immer für die kommenden 14 Tage. Erst nach dem 15. September könnte eine Neubetrachtung stattfinden, bis dahin hat die aktuelle Verfügung Gültigkeit. Mindestens das erste Saison-Heimspiel gegen den SV Bergisch-Gladbach wird also vor fast leeren Rängen über die Bühne gehen. Am 19. September findet das zweite Heimspiel (gegen Straelen) statt.

Noch unklar ist die Frage nach der zulässigen Zahl der Spieler. Die Corona-Verfügung des Landes NRW ist eigentlich klar: Dort ist „die nicht-kontaktfreie Ausübung des Sport-, Trainings- und Wettbewerbsbetriebs nur mit bis zu 30 Personen zulässig“, heißt es. Das würde für beide Teams nur 15 Spieler pro Kader bedeuten. Dabei hatte der DFB gerade erst bestätigt, dass die Regelung mit bis zu fünf Wechseln pro Team weiter Bestand hat. Dazu wären aber mindestens 16 Spieler auf der Bank notwendig.

Was sagt Preußens Sportchef Peter Niemeyer dazu? „Wir planen mit 18 Spielern im Kader.“ Das ist die aktuelle Erkenntnislage – aber konkrete Infos sind schwer zu bekommen. Der Westdeutsche Fußballverband verfügt derzeit (noch?) nicht über eine konkrete oder allgemeingültige Regelung. Und dort gibt es auch keine klaren Informationen über die Kaderstärke – das ergab eine Nachfrage beim Verband am Dienstagnachmittag.

Möglicherweise gebe es kommunal unterschiedliche Regelungen, so die allgemeine Auskunft in Duisburg.

Beim Liga-Auftakt in Rödinghausen bleibt es konsequenterweise auch bei 300 Personen im Stadion. „Daher wird es bis auf weiteres keinen freien Verkauf von Tageskarten oder von Gästetickets geben“, teilt der SVR mit. Besucher der Spiele im Wiehenstadion müssen sich an umfangreiche Regeln halten – vom Eintrag in eine Anwesenheitsliste bis hin zu Mindestabstand und Mundschutz.