Westfalenpokalsieger 2021!

Westfalenpokalsieger 2021!

29. Mai 2021 2 Von Carsten Schulte

Sieben Jahre nach dem letzten Pokalsieg feiert der SC Preußen Münster wieder einen Titelgewinn. Gerrit Wegkamp war Schütze des goldenen Tores, der SCP setzt ein kleines Sahnehäubchen auf die Saison 2020/2021.

Also nun ist es geschafft! Der große Wunsch, das große Ziel des SCP, der Titelgewinn im Westfalenpokal ist perfekt. In einem intensiven Spiel hatte der SCP etliche Chancen, Lotte auch ein paar, am Ende entschied ein Standard (Foulelfmeter) diese Partie spät. Die Adler krallen sich den sechsten Pokaltitel insgesamt und ließen Korken und Krombacher in den Verler Nachmittagshimmel fliegen. Eine Belohnung für das gesamte Team.

Viel zu sagen gibt es dazu nicht: Der SCP raffte sich mit der Stammelf noch einmal auf, warf alles rein. So wie die Sportfreunde Lotte, die in diesem alles-oder-nichts-Spiel nun wirklich nichts zu verlieren hatten.

Zuschauer waren nicht zugelassen, aber hinter der Gästekurve hatte sich ein halbes Dutzend durchaus lautstarker Anhänger der Sportfreunde eingefunden. Zwei, drei Preußenfans waren auch da, aber auf der anderen Seite. Die sieben Mann starke Preußen-Führungstruppe verteilte sich auf VIP-Bereich und Zuschauertribüne, aber natürlich fehlte diesem Spiel das übliche Flair. Spannung entstand durch die besondere Konstellation.

Und das war beiden Teams anzumerken. Ziemlich engagiert ging es zu, beide Mannschaften packten rein, gaben alles. Lotte in weiß, Münster in schwarz. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe wirklich mal eine echte Szene entstand: Schauerte legte den Ball von rechts quer vor das Tor, Langlitz kam zum Abschluss, aber hob den Ball weit über das Tor. Auf der Gegenseite setzte Lotte den Ball nach 18 Minuten einmal ans Außennetz. Und dann wieder der SCP: Ein Freistoß der Preußen landete bei Langlitz, doch der setzte den Ball frei nicht ins leere Tor, sondern an den Außenpfosten! Puh, da lag die Führung aber in der Luft …

Und weiter der SCP: Diesmal war es Langlitz, der den Ball in die Mitte schob und diesmal zielte Wegkamp knapp am langen Pfosten vorbei. Während die Adler sich die Führung verdient gehabt hätten, hatte der SCP Glück, dass Lotte nach 32 Minuten nicht traf – Marcel Hoffmeier lief aber den Angriff in letzter Sekunde noch ab. Das war richtig wichtig!

Chancen gab es immer wieder. Für den SCP verpasste Langlitz nach Daube-Zuspiel den Ball knapp, auf der anderen Seite scheiterte Bajric mit einem Abschluss. So blieb es beim 0:0 zur Pause.

Ohne Wechsel ging es beim SCP zunächst weiter. Jetzt langsam wuchs auch die Spannung, weil ja das erste Tor vielleicht schon entscheidend sein könnte. Glück für den SCP, dass van den Bergs Schuss vom SCP geklärt werden konnte.

Nach 55 Minuten wechselte Sascha Hildmann erstmals: Für Holtby und Heidemann kamen Bindemann und Grodowski, der künftige Verler. Und die nächste Chance gehörte prompt dem SCP: Diesmal scheiterte Remberg mit einem Schuss – weit über das Tor. Dann traf Bindemann zum vermeintlichen 1:0, aber der Schiri pfiff die Szene wegen Stürmerfouls ab. Naja.

So richtig setzte sich der SCP mit seinen Standards heute nicht durch. Viele Ecken verpufften zu ungenau, die Freistöße kamen hoch und weit, aber selten wirklich platziert.

Aber weiter die Preußen: Nach 72 Minuten versuchte es Langlitz mit einem weiteren Abschluss, am langen Pfosten rutschte Grodowski knapp am Ball vorbei. Es wurde enger und enger. Dafür rettete Dedovic im Preußentor nach 82 Minuten mit einer klasse Reaktion das 0:0.

Rein in die Schlussminuten: Zum zweiten Mal kam Grodowski im Strafraum an den Ball und wurde erneut berührt… Schiesdrichter Fabian Maibaum schob zwei Gedenksekunden ein, zeigte dann auf den Elfmeterpunkt. Gerrit Wegkamp, zuletzt sehr sicher, schnappte sich den Ball – und traf! Das späte 1:0 nach 84 Minuten! War es das?

Hildmann reagierte, brachte Borgmann ins Spiel. Dafür musste Bindemann aus taktischen Gründen 35 Minuten nach seiner Einwechslung wieder runter. Sieht man auch nicht alle Tage … Jetzt nur noch absichern, kein Risiko mehr. Und so überstand der SCP die Schlussminuten, zwei Freistöße der Sportfreunde. Dann war Feierabend, der SCP hieß Pokalsieger und überall sah man strahlende Gesichter.