Westfälischer Fußballverband bricht Saison 2020/2021 ab

Westfälischer Fußballverband bricht Saison 2020/2021 ab

19. April 2021 0 Von Carsten Schulte

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat erwartungsgemäß beschlossen, die laufende Saison 2020/2021 nicht wieder aufzunehmen, sondern abzubrechen und damit auch zu annulieren. Es wird daher weder Auf- noch Absteiger geben.

Den SC Preußen betrifft das direkt über seine U23 in der Oberliga Westfalen. Ganze 9 Spiele konnte Preußens Zweitvertretung absolvieren, ehe der Spielbetrieb im vergangenen Jahr eingestellt wurde. Die Aussicht auf eine halbwegs normale Beendigung der Saison war nicht mehr realistisch, daher ging am Ende kein Weg mehr an einer Annullierung vorbei.

Ärgerlich für den souveränen Spitzenreiter FC Gütersloh, aber gut für die Kellerkinder Hamm oder Herne.

Präsident Gundolf Walaschewski: „Uns und vor allem den Vereinen – das haben zahlreiche Gespräche und Nachrichten gezeigt – ist das vielzitierte Ende mit Schrecken weitaus lieber, als sich Woche für Woche vertrösten zu lassen und an den letzten Strohhalm einer Saisonfortführung zu klammern. Mir tut es vor allem für diejenigen Mannschaften leid, die gut in die Saison gestartet sind und womöglich auf einen Aufstieg gehofft hatten“. 

Für die Regionalliga West ergeben sich ebenfalls Auswirkungen: Es bleibt in dieser Saison bei einem Absteiger, der aktuell RW Ahlen hieße. Mit diesem einen Absteiger soll die Liga wie geplant wieder auf 20 Teams reduziert werden, damit entfallen in der kommenden Saison die spielfreien Tage für einzelne Teams.

Während die Sportfreunde Lotte mit 33 Punkten einigermaßen sicher in der Liga bleiben würden, stecken Lippstadt, Bergisch Gladbach und Bonn noch ziemlich akut im Abstiegskampf fest. Alle vier Klubs, Ahlen eingeschlossen, trennen nur drei Punkte. Das Rennen bleibt also offen.

Entgegen anderslautender Meldungen ist die Frage nach dem Westfalenpokal noch immer offen. Westfalen wolle natürlich zwei Teilnehmer für den DFB-Pokal melden, doch ist der gesamte Wettbewerb bisher kaum gestartet worden. Normalerweise ginge ein Platz an den Westfalenpokal-Sieger, der andere Platz entweder an den Oberligameister oder an den besten westfälischen Regionalligisten. Geplant ist, weil es in diesem Jahr eben keinen Oberliga-Meister gibt, den zweiten Platz den besten westfälischen Regionalligisten zu vergeben. Das wäre nach Lage der Dinge der SC Preußen Münster. Doch muss darüber erst noch gesprochen werden, wie der FLVW betont.