Vertragsgespräche zwischen Preußen Münster und Sascha Hildmann stehen an

Vertragsgespräche zwischen Preußen Münster und Sascha Hildmann stehen an

20. Dezember 2021 2 Von Carsten Schulte

Einiges ruht beim SC Preußen Münster nun. Für ein paar Tage wird nicht gespielt, aber im Hintergrund geht es natürlich um die (personelle) Zukunft beim SCP.

Trainer Sascha Hildmann (und sein „Co“ Louis Cordes) verfügen jeweils über ein Arbeitspapier, das bis Sommer 2022 reicht. Und da Winterzeit Vertragsgesprächszeit ist, hat das gegenseitige Ausloten begonnen. Zu einem ersten Gespräch hätten sich Sportchef Peter Niemeyer und Sascha Hildmann bereits getroffen, berichten „Bild“ und „Westfälische Nachrichten“.

Bei 45 Punkten und einem Tabellenplatz, der noch Fantasie zulässt, sollte doch eigentlich alles bereitet sein für eine Vertragsverlängerung. Oder?

Nun: So völlig eindeutig scheint das noch nicht zu sein. Zunächst geht alles seinen üblichen und aufgeregten Gang. Im Januar werde man sich erneut zusammensetzen, heißt es. Von Peter Niemeyer ist zum Trainer wenig Konkretes zu hören. Das hält der Sportchef traditionell bewusst so, um eben solchen Debatten aus dem Weg zu gehen. Das verhindert irgendwelche Ultimaten ebenso wie „erzwungene“ Treueschwüre.

Aus den Aussagen in „Bild“ und „WN“ lässt sich aber etwas ablesen: Der Trainer sei vor ihm (also Niemeyer) hier gewesen, sagt Niemeyer. Tatsächlich hatte Malte Metzelder den Ex-Lauterer im Winter 2020 nach Münster gelotst, um den glücklosen Sven Hübscher zu ersetzen. Niemeyer stieß dann erst nach Metzelders Abschied im Frühjahr 2020 zum SCP und „übernahm“ Hildmann und verlängerte nach dem Abstieg mit ihm.

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Dass Hildmann und Niemeyer durchaus auch abweichende Auffassungen über den sportlichen Verlauf der Saison haben, ist durchaus zu hören im Klub – aber auch weder ungewöhnlich noch schlimm. Es gab ja durchaus auch Phasen in dieser Saison, als die sportliche Leistungskurve in eine falsche Richtung zeigte, ehe sich das Team wieder berappelte.

Niemeyer selbst sagte in den „WN“, dass man die Vorstellungen „übereinander legen“ müsse. Dabei wird es natürlich um die Frage gehen, wie die Mannschaft noch mehr aus ihrem Potenzial holen kann, wie ein möglicher neuer Kader aussehen muss (denn die Preußen werden im Sommer vor einem spürbareren Umbruch als in diesem Jahr stehen, weil viele Verträge auslaufen und manche Leistungsträger auch in ein Alter kommen, in dem das Karriereende zumindest am Horizont sichtbar ist).

Niemeyer selbst hat in der Vergangenheit (und nun auch wieder) über Kontinuität gesprochen. Hildmann wiederum fühlt sich in Münster wohl und kommt mit seiner positiven Art auch im Umfeld gut an – nicht viele Trainer der Preußen wurden im Stadion so oft gefeiert wie er). Zumal mit 41 Punkten aus der Hinrunde (das wären beim gleichen Schnitt ja immerhin 82 Punkte am Saisonende) auf dem Papier erst einmal wenig Gegenargumente zu finden wären.

Da spricht im Grunde also nichts gegen eine Vertragsverlängerung – sofern nicht der Sportchef grundsätzlich andere Überlegungen hat.

Hildmann jedenfalls habe, so heißt es, beim Verein verschiedene Themen hinterlegt und wolle nun schauen, was der Verein sage. Also: Entschieden ist nichts, eine Verlängerung absolut möglich, aber auch nicht völlig selbstverständlich. Und das ist vorerst auch gar nichts Überraschendes. Wirklich Entscheidendes wird wohl erst in einigen Wochen zu erfahren sein.