Stotterstart von Sporttotal

Stotterstart von Sporttotal

23. Juli 2022 1 Von Carsten Schulte

Gerade erst hatte Sporttotal als Exklusivpartner die Übertragung aller 306 Regionalliga-Partien in der West-Staffel angekündigt. Zum Auftakt beim Spiel zwischen Oberhausen und Aachen lief alles einigermaßen klar, doch schon am Samstag taten sich Probleme auf. Vor allem im Preußenstadion.

Viele Nutzer, die versuchten, den Sporttotal-Stream vom Spiel der Preußen gegen Wattenscheid aufzurufen, sahen zunächst nur ein Wackelbild. Dass der Sender dann Preußens Spieler Marc Lorenz konsequent als „Marc Korenz“ darstellte, passte irgendwie ins Bild.

Im Stream selbst lief wenig zusammen. Standbilder wechselten sich mit stockenden Phasen ab, ständige Tonabbrüche waren zu hören. Oder eben nicht.

Nach etwa 30 Minuten brach der gesamte Stream vollends zusammen, Sporttotal zeigte auf der Webseite nur ein Bild mit einer Fehlermeldung – und schrieb dann direkt darunter, dass man mit „technischen Problemen aus Münster“ kämpfe. Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung.

Bis zur Pause war nichts mehr zu sehen vom Spiel. Die gute Nachricht: Sporttotal will allen Nutzern die 5 Euro Mietgebühr zurückerstatten, teilte das Unternehmen noch während der Partie mit.

Übrigens: Auch andere Partien waren betroffen, mal mehr, mal weniger. Manche Stream liefen ziemlich problemlos, beispielsweise die Partie Fortuna Köln gegen SV Lippstadt (0:1). Doch die Fehlermeldungen erhielt das Team von Sporttotal von verschiedenen Nutzern – reagierte aber nur auf Instagram auf entsprechende Hinweise. Auf Twitter dagegen blieb das Social-Media-Team des Unternehmens einfach stumm.

Zur zweiten Halbzeit lief dann erst einmal … nichts. Die Probleme blieben bestehen, bis etwa zur 65. Minute. Da war dann plötzlich wieder ein Bild zu sehen. Und das hielt auch bis zum Schlusspfiff.

Über die Gründe der „technischen Probleme“ machte Sporttotal zunächst auf Anfrage keine Angabe. Am Samstagabend meldete das Unternehmen dann die Ursache: Direkte Sonneneinstrahlung und damit hohe Temperaturen hätten den Internet-Router „überhitzen“ lassen, das Ersatzgerät habe erst neu gestartet werden müssen – und damit seien auch weite Teile der 2. Halbzeit nicht zu sehen gewesen. Man werde das auch allen Nutzern mitteilen, die im Laufe des Spiels Fehler gemeldet hätten – und eben auch eine Rückerstattung in die Wege leiten.

In der vergangenen Saison war vom Anbieter Soccerwatch/Staige bekannt, dass die Bandbreite des verwendeten Internet-Zugangs nicht reichte. Erst nachdem das Unternehmen einen eigenen Internet-Zugang per Leitung legte, wurde der Stream stabil(er).

In zwei Wochen steht das zweite Heimspiel an, dann sollte Sporttotal einen besseren Standort für den Router finden …