Preußen-Präsident Christoph Strässer hofft auf einen „Schneeballeffekt“

Preußen-Präsident Christoph Strässer hofft auf einen „Schneeballeffekt“

26. August 2020 1 Von Carsten Schulte

Seit Dienstagmittag ist der SC Preußen im Trainingslager in Delden. Am Mittwochabend steht das vorletzte Testspiel an, dann steigt langsam die Spannung. Die Rahmenbedingungen sind nun einigermaßen klar – zuletzt sorgte der neue Trikotsponsor Fiege für gute Laune. Das sagt Preußen-Präsident Christoph Strässer dazu…

Artikelbild: Preußen-Präsident Christoph Strässer. Foto: Schulte

Preußen-Präsident Christoph Strässer freute sich im Gespräch mit 100ProzentMeinSCP über den neuen Partner. „Das ist zum einen eine gute materielle Grundlage. Aber für mich noch wichtiger ist die Botschaft: Hier ist ein großes regionales Unternehmen, das sich zum SCP bekennt.“ Das sei ein guter Tag, so Strässer.

Die Partnerschaft mit der Fiege Gruppe sei in jedem Fall sinnvoll und logisch. „Wir wissen ja, dass unsere Fans aus dem gesamten Münsterland und der Region kommen. Und es ist besonders spannend, dass diese Erkenntnis auch als Sponsoring in der Wirtschaft ankommt.“

Strässer hat in der Vergangenheit oft auf das „Bündnis Ostwestfalen“ verwiesen. In der Stadt, die nicht genannt werden soll, gibt es eine breite Unterstützung aus der Wirtschaft. Das ist ein Phänomen, das in Münster in dieser Form nicht immer sichtbar wird. Dabei kann der SCP wahrlich auf einen treuen Stamm von Sponsoren setzen. Was dort für eine Leidenschaft herrscht, war im Winter noch spürbar, als ein dicker Batzen Geld zusammenkam, um dem Klub noch Neuverpflichtungen zu ermöglichen. Stichwort „Aufholjagd“. Schade genug, dass der SCP das Vertrauen und die Hoffnung nicht mit dem Klassenerhalt belohnen konnte.

Was einzig in Münster fehlt, ist eine Art übergreifendes Bündnis, das auch gemeinsam auftritt. Früher hatte der SC Preußen seine Sponsoren mal als „Mannschaft hinter der Mannschaft“ präsentiert. Da wäre vielleicht noch mehr drin.

Christoph Strässer hofft nun auf einen „Schneeballeffekt“. Der sportlich erzwungene Blick in die Region führte zuletzt dazu, dass der SC Preußen sich mehr als eben so ein regionaler Klub dar- und aufstellt. In der Mannschaft wird das durch etliche Spieler mit Münsterland-Bezug deutlich, nun ist auch das Heimtrikot ein „Heimattrikot“. Die Hoffnung des Klubs ist, dass die beiden neuen Partner Fiege und Bode auch andere neue Partner anlocken. „Beide Unternehmen sind ja auch im Bereich der Industrie- und Handelskammer gut angesehen und verfügen über gute Kontakte. Das wäre natürlich ein weiterer Nebeneffekt.“

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Erst einmal ist die Stimmung rund um den SCP spürbar freundlicher geworden. Das empfindet auch Strässer so. „Der Abstieg hat uns ins Mark getroffen. Und wir haben auch viel Kritik einstecken müssen.“ Jetzt, nach einigen beruhigenden Personalien und dem Coup mit dem weltweit tätigen Logistik-Konzern sieht die Gefühlslage etwas anders aus.

Jetzt wird viel vom Sport abhängen. Denn am Ende spielt der Erfolg in der Liga die größte Rolle in einem Fußball-Klub. Bisher hat es der SCP peinlichst vermieden, irgendwelche Aufstiegshoffnungen zu schüren. Man werde sich natürlich nicht wehren, sollte es so kommen. Aber die Erwartungen sind angesichts der Konkurrenz aus Essen, aber sicher auch Dortmund, überschaubar. Strässer sagt aber immerhin: „Der Angriff wird kommen.“ Gemeint ist: Mit dem SCP soll zu rechnen sein, kampflos werden die Adler nicht den Weg freigeben. „Niemand kann einen Aufstieg garantieren. Aber wir tun, was wir können“, so Strässer.

Dass ein Aufstieg möglicherweise auch den Abschied von Fiege bedeuten würde, will Strässer dabei gar nicht zwingend so sehen. Schon während der Präsentation hatte der Präsident über den möglichen „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“ gesprochen. „Und ich würde mir sehr wünschen, dass wir das fortführen könnten, auch wenn wir aufsteigen würden.“

Time will tell.

Nächster Termin: Testspiel am Mittwochabend gegen die SpVgg Vreden, Anstoß 18.45 Uhr

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