Bis zu 6.000 Preußenfans in Oberhausen
12. April 2022In Lippstadt dürfen am kommenden Wochenende wegen eines Gerichtsurteils gegen die Stadionnutzung des SV Lippstadt gerade knapp über 200 Preußenfans dabei sein. Eine Woche später in Oberhausen kann kommen, wer will …
In Oberhausen dürfen bis zu 6.000 Preußenfans dabei sein, wie der SC Preußen Münster mitteilt. Etwas mehr als 21.000 Plätze weist das Niederrheinstadion insgesamt auf. Karten kosten 22,50 Euro (Tribüne), 12,50 Euro (Stehplatz). Ermäßigte Karten sind nicht zu haben, Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 13 Jahren zahlen 5,50 Euro, auf der Tribüne wird aber auch für sie der volle Preis fällig. Der Vorverkauf startet am Dienstag in beiden Fanshops am Stadion und in den Münster Arkaden.
Die Partie gegen Münster gehört für Oberhausen nach Lage der Dinge zu den zwei Zahltagen der Saison. Aktuell kommt Oberhausen auf einen Schnitt von rund 2.500 Fans pro Spiel (Quelle sind die DFB-Zahlen), was zuletzt noch deutlich positiv beeinflusst wurde durch die Partie gegen RW Essen. Dort schauten 9.128 Fans zu – zwischen beiden Stadien liegen gerade einmal 10 Kilometer.
Einen leidlich guten Besuch zählte Oberhausen sonst nur gegen Uerdingen (2.934 Zuschauer) und Wuppertal (2.834). Alle übrigen Spiele fanden vor zwischen 1.670 und 2.400 Fans statt, das ist schon sehr überschaubar.
Sicher ist daher, dass die Partie gegen Münster den zweitbesten Besuch bringen wird. Dabei ist allerdings schwer vorstellbar, dass der SCP die 6.000 Gästekarten ausschöpft, versteht sich. Einiges wird davon abhängen, wie die beiden Preußen-Spiele in Lippstadt und gegen Fortuna Köln ausfallen.
Das letzte Spiel vor Fans in Oberhausen (Ende 2020 bei der 0:2-Niederlage durften ja keine Fans dabei sein) fand bereits im Januar 2012 statt, das ist zehn Jahre her. Die meisten Fans werden sich an die Partie erinnern, denn es war der Abschied von Aufstiegstrainer Marc Fascher. Ein regnerischer Tag, an dem der Bruch zwischen weiten Teilen der Fans und der damaligen Klubführung offensichtlich wurde.
Nach der Liga-Partie in der 3. Liga folgte 2016 noch ein Testspiel im Niederrheinstadion, das 1:1 endete – aber mit einer Anekdote. Denn Oberhausen bekam in dieser Partie einen Witz-Elfer zugesprochen, der vom SC Preußen tatsächlich als potentieller Wettbetrug an den DFB gemeldet wurde. Der Verband erkannte später aber keine Manipulation, die Sache verlief im Sande.
Ein weiteres Auswärtsspiel in Oberhausen ist in Erinnerung geblieben: In der Abstiegssaison 2005/2006 war der SCP zu Gast im Niederrheinstadion, gewann dort nach einem Traumtor von Ansgar Brinkmann mit 2:1 (was am Ende leider nicht half). Damals waren auch rund 1.800 Fans aus Münster mitgereist.