9:0, Blitz und Donner, Spielabbruch

9:0, Blitz und Donner, Spielabbruch

19. Juni 2019 6 Von Carsten Schulte

[DISPLAY_ULTIMATE_SOCIAL_ICONS]

63 Minuten dauerte das Testspiel der Preußen bei einer Dülmener Stadtauswahl am Mittwochabend. Dann sorgten Blitz und Donner für einen Spielabbruch – beim Spielstand von 9:0. Dass die Gastgeber vom Wettergott vor einer zweistelligen Niederlage bewahrt wurden, darf als Fakt gelten.

Immerhin: Der SC Preußen bekam erstmals seit 1906 Jahren wieder einen Elfmeter (!) zugesprochen (!). In einem Testspiel zwar, aber hey, der SCP nimmt gerne alles mit.

Neuzugang Maurice Litka verwandelte unbelastet von Münsters sonderbarer Elfmeter-Geschichte sicher zum zwischenzeitlichen 5:0 (34.).

Ach ja, das Spiel. Dülmen war spürbar nicht in der Verfassung, wie es Emsdettens Auswahl wenige Tage zuvor war. Münster startete erneut mit Oliver Schnitzler im Tor und Joel Grodowski, der beim Auftakt in Emsdetten noch fehlte, war diesmal mit dabei.

Es ging schnell los. Nach 7 Minuten traf Fridolin Wagner zur Führung, die Joel Grodowski nach 11 Minuten ausbaute. Dann ging es schnell weiter. Lucas Cueto zum 3:0 (17.), erneut Cueto zum 4:0 (28.), dann bekam Münster den Elfmeter: Tor durch Litka zum 5:0 (34.).

Noch vor der Pause machte Grodowski das halbe Dutzend voll: 6:0 nach 44 Minuten.

Testspiel der Preußen in Buldern.

Münster wechselte wie schon in Emsdetten weiträumig aus, diesmal blieb Dominik Klann als einziger im Spiel. Und Max Schulze Niehues kam zu seinem ersten Saisoneinsatz – wenngleich nur kurz.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, da führte der SCP mit 7:0, weil Luca Schnellbacher den Dülmener Torwart ausspielte und dann aus spitzem Winkel einschob.

Das 8:0 folgte nach 51 Minuten (Rodrigues Pires), das 9:0 erneut durch Schnellbacher nach einer Ecke (53.).

Tja, aber dann schoben sich heftige Gewitterwolken über den Platz. Wegen heftigen Regens wurde zuerst eine Pause einberufen, nachdem auch Blitz und Donner einzogen, wurde die Partie aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

Schade für die Gastgeber, die sich noch zwei Stunden zuvor über Sommerwetter und fast 1000 Besucher gefreut hatten und denen nun der schöne Abend am Platz genommen wurde. Aber zu ändern war es nicht.

Viele weitere Chancen

Münster vergab noch reihenweise weitere Chancen – Julian Schauerte scheiterte in der Anfangsphase frei vor dem Torwart, gleiches passierte Joel Grodowski zwei Minuten später. Simon Scherder, am Mittwoch Kapitän, vergab aus drei Metern frei vor Tor (allerdings fiel ihm der Ball etwas überraschend vor die Füße), wiederum Grodowski scheiterte im Einszueins gegen den Torwart. Für ein Foul an Seref Özcan hätte man schon nach 25 Minuten Elfmeter geben können, aber das spielte am Ende ja keine Rolle.

Nach 36 Minuten zwang Cueto den Torwart mit einem Schlenzer zu einer tollen Parade. Es war erheblich mehr drin, und gerade nach der Halbzeit schien Münster noch einen Zahn zulegen zu können. Aber dann fegte ein Sturm über den Platz, eigentlich warteten alle nur auf ein Signal des Schiedsrichters. Das kam dann auch nach 63 Minuten. Runter und Ende.

SCP 1. HZ: Schnitzler – Schauerte, Scherder, Borgmann, Deiters – Klann, Wagner – Özcan, Litka, Cueto – Grodowski

SCP 2. HZ: Schulze Niehues – Tezel, Klann, Ergogan, Heidemann – Mekonnen, Pires – Hoffmann, Kerellaj, Born – Schnellbacher

Tore: 1:0 Wagner (7.), 2:0 Grodowski (9.), 3:0 Cueto (21.), 4:0 Cueto (28.) 5:0 Litka (34. Foulelfmeter), 6:0 Grodowski (44.), 7:0 Schnellbacher (46.), 8:0 Rodrigues Pires (51.), 9:0 Schnellbacher (53.)

Es fehlten krankheits- und verletzungsbedingt: Marcel Hoffmeier, Ole Kittner, Nico Brandenburger

„Jubel“ nach einem Preußentor in Buldern.