Preußen Münster: Wer wird Gegner im DFB-Pokal?

Preußen Münster: Wer wird Gegner im DFB-Pokal?

31. Mai 2024 1 Von Carsten Schulte

Das neue Jahrtausend ist bereits 24 Jahre alt. Und ob man es glaubt oder nicht: Im DFB-Pokal war der SC Preußen Münster nur in 8 Jahren davon. Es ist also noch immer eine eher ungewöhnliche Beziehung zwischen Klub und Pokal. Eine Beziehung, in der sich eine Partei eher rar macht. Sei’s drum, am Samstagabend ist der SCP wieder in der Loskugel und wer dann Gegner wird? Das werden wir dann sehen.

Ein Pokalschreck – und diese Geschichte wird leider gern wiederholt, auch hier – ist der SCP nie gewesen. Die fantastischen Geschichten wurden andernorts geschrieben. In Saarbrücken, in Kaiserslautern, in Aachen, sogar in Lotte. Nur eben nicht in Münster.

In all den Jahren DFB-Pokal schaffte es der SCP ganze zwei Mal ins Achtelfinale. Das eine Mal war in der Saison 1987/1988, als die Preußen als Oberligist über Oberhausen und Alemannia bis ins Achtelfinale vorrückten, dort gegen Fortuna Köln mit 2:3 unterlagen – vor 22.000 Zuschauern im Preußenstadion, übrigens. Vergangene Zeiten …

Und das zweite Mal war kurz danach: Als Zweitligist startete der SCP in den Wettbewerb, schlug den SV Hilden-Nord und dann den FSV Frankfurt, ehe er auf den Bundesligisten VfB Stuttgart mit seinem Trainer Christoph Daum traf. Eike Immel im VfB-Tor, auf dem Rasen Namen wie Buchwald, Allgöwer, Gaudino, Frontzeck – wer etwas älter ist, kennt diese Stars noch. Vor rund 20.000 Zuschauern (viel mehr durften da schon nicht ins Stadion) setzte sich der VfB knapp mit 1:0 durch.

Tja, und das war es dann vorerst. Zwischen 1997 (Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 im Elfmeterschießen) und 2007 war zehn Jahre lang Pause. Erst ab 2008 waren die Preußen wieder regelmäßig(er) dabei. Gegner waren der VfL Bochum, Hertha BSC, der VfL Wolfsburg. Und dann gab es dieses Jahr 2012, als die Dotchev-Elf Werder Bremen mit 4:2 aus dem Wettbewerb kegelte. Und dann den FC Augsburg zugelost bekam. So wie ein Jahr später, als der FC St. Pauli in Münster in der 1. Runde die Segel strich und erneut der FC Augsburg anreiste.

Rückblick auf Pokalspiele ab 2000:

  1. 2023/2024 DFB-Pokal SC Preußen – FC Bayern München 0:4 (0:3)
  2. 2021/2022 DFB-Pokal SC Preußen – VfL Wolfsburg 1:3 (1:1) n.V.
  3. 2021/2022 DFB-Pokal SC Preußen – Hertha BSC 1:3 (1:1)
  4. 2014/2015 DFB-Pokal SC Preußen – FC Bayern München 1:4 (0:2)
  5. 2013/2014 DFB-Pokal SC Preußen – FC St. Pauli 1:0 (1:0)
  6. 2013/2014 DFB-Pokal SC Preußen – FC Augsburg 0:3 (0:1)
  7. 2012/2013 DFB-Pokal SC Preußen – SV Werder Bremen 4:2 (0:10) n.V.
  8. 2012/2013 DFB-Pokal SC Preußen – FC Augsburg 0:1 (0:0)
  9. 2010/2011 DFB-Pokal SC Preußen – VfL Wolfsburg 1:2 (0:0)
  10. 2009/2010 DFB-Pokal SC Preußen – Hertha BSC 1:3 (0:1) n.V.
  11. 2008/2009 DFB-Pokal SC Preußen – VfL Bochum 5:6 (0:0) n.E.

Was war das überhaupt für eine seltsame Häufung der immer gleichen Gegner? Zweimal Augsburg, zweimal Wolfsburg, zweimal Hertha BSC, sogar zweimal der FC Bayern München. Abwechslung sieht anders aus – und fast wünscht man sich irgendeinen Klub. Irgendwen, nur nicht schon wieder einen dieser Klubs. Aber das mag jeder für sich entscheiden.

Wie wird gelost?

Falls es noch Unklarheiten geben sollte: Es wird aus zwei Töpfen gelost. In Topf 1 („Profitopf“) sind alle Bundesligisten und die 14 besten Zweitligisten. Im Topf 2 („Amateurtopf“) sind alle Amateurteams und die ersten vier Drittligisten sowie die vier Zweitligisten von Platz 15 abwärts (also Braunschweig, Wehen Wiesbaden, Rostock und Osnabrück).

Zwei Dinge stehen also fest: Der SC Preußen bekommt ein Heimspiel. Und der SCP kann nicht gegen ein Team aus dem Amateurtopf gelost werden – Derbys gegen Osnabrück, Essen oder Bielefeld sind ausgeschlossen.

Gespielt wird die 1. Hauptrunde zwischen dem 16. und 19. August 2024. Wegen des Supercups finden die Spiele mit Beteiligung von Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart erst am 27. / 28. August 2024 statt.

Die 2. Runde ist für Ende Oktober terminiert.

Und nicht vergessen: Als Zweitligist spielt der SC Preußen erstmals seit Jahren nicht im Westfalenpokal, sondern ist für den Wettbewerb 2025/2026 bereits qualifiziert. Planbare Einnahmen also.