Simon Scherder bleibt (mindestens) bis 2026 beim SC Preußen Münster

Simon Scherder bleibt (mindestens) bis 2026 beim SC Preußen Münster

12. März 2024 0 Von Carsten Schulte

Eine absolute Identifikationsfigur bleibt dem SC Preußen Münster erhalten. Simon Scherder hat seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2026 verlängert. Münster ohne Scherder, Scherder ohne Münster? Fast unvorstellbar.

Der 30-Jährige ist seit 2006 beim SCP und hat dort von der Jugend über die Nachwuchsteams U17 und U19 alles durchlaufen, ehe er 2012 in den Seniorenbereich aufrückte. Zum aktuellen Vertragsende 2026 wird Scherder den SCP 20 Jahre begleitet haben – es gibt zahllose Fans, die den SCP gar nicht ohne den Abwehrspieler kennen.

Was das bedeutet, wird man wohl erst verstehe, wenn Scherder irgendwann mal seine Fußballschuhe an den Nagel hängt und das erste Mannschaftsfoto ohne ihn veröffentlicht wird.

In seiner Mitteilung erinnert der SC Preußen an die Berg- und Talfahrt, die Scherder beim SCP hingelegt hat. Zwischen 2015 und 2017 fehlte er mit schweren Knieverletzungen fast vollständig. Bei einem Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus begann das Drama im Juni 2015. Als er gerade wieder fit war, zog er sich beim Testspiel im März 2016 gegen den FC Emmen eine weitere Knieverletzung zu und fiel erneut mehrere Monate aus – sogar noch länger als zuvor.

Beim Test in Kinderhaus verletzte sich Simon Scherder schwer.
Beim Test gegen den FC Emmen verletzte sich Scherder nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung erneut.

Erst im August 2017, mehr als zwei Jahre nach seiner Verletzung, kehrte Scherder zurück, wurde beim 1:0-Auswärtssieg in Würzburg gefeiert, als er nach 80 Minuten für Martin Kobylanski ins Spiel kam. Was für Momente …

August 2017: Simon Scherder wird beim 1:0-Sieg in Würzburg eingewechselt und beendet eine mehr als zweijährige Verletzungszeit.

Als der SC Preußen Münster nach dem Abstieg 2020 eine neue Mannschaft vorstellte, da war Simon Scherder einer der zentralen Mosaiksteine im Team. Die Verbindung über Ligagrenzen und Mannschaften hinweg. Unvergessen sein Tor in Wattenscheid beim irren 5:4-Sieg, den Scherder mit dem Schlusspfiff sicherte.

In der 3. Liga musste sich Scherder dann phasenweise hinten anstellen, aber jetzt ist er wieder (einmal) ein unverzichtbarer Baustein im Team. Und auch deshalb ist seine Vertragsverlängerung kein Geschenk, sondern Lohn der eigenen Leistung. „Simons Karriereweg ist zweifelsohne ein besonderer. Er hat es sich in dieser Saison aber vor allem durch seine starken Leistungen verdient, dass dieser Weg auch über den Sommer hinaus weitergeht. Simon hat es nach dem Aufstieg geschafft, sein Niveau nochmal zu steigern und vor allem eine große Konstanz in seine Leistungen zu bekommen. Mit seiner Erfahrung, seiner unglaublichen Identifikation und seinen Auftritten ist er eine echte Stütze in der Mannschaft“, so Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport beim Adlerclub. „Wir freuen uns daher sehr, dass diese Geschichte jetzt um ein nächstes, absolut verdientes Kapitel erweitert wird.“

Scherder und Münster: das geht noch weiter.