Preußen Münster verschläft eine Halbzeit und verliert

Preußen Münster verschläft eine Halbzeit und verliert

14. September 2019 0 Von Redaktion

Der SC Preußen Münster hat die erste Heimniederlage der Saison kassiert und mit 2:3 gegen Viktoria Köln verloren. Mit 8 Punkten rangiert der SCP jetzt nur noch dank des knapp besseren Torverhältnisses über den Abstiegsrängen.

Ärgerlich zudem: Simon Scherder leistete sich in den Schlussminuten einen emotionalen Ausraster und sah binnen zwei Minuten zweimal Gelb und flog dann folgerichtig vom Platz. In Halle fehlt der Innenverteidiger nun.

Viktoria Köln zeigte sich in Münster extrem effektiv – und nutzte zwei der insgesamt eher wenigen Torchancen. Das 1:0 nach 6 Minuten war mustergültig herausgespielt: Schneller Angriff über rechts, scharfe Hereingabe und am langen Pfosten drückte Mike Wunderlich den Ball zur Kölner Führung ins Tor.

Gute zehn Minuten später zeigte Preußen-Keeper Max Schulze Niehues den schmalen Grat zwischen Held und Depp: Den ersten Schuss von Wunderlich wehrte er glänzend ab, den Nachschuss ließ er am Torwarteck unter seinen Armen hindurchflutschen zum 2:0. Das war auch der Pausenstand.

Jubel nach dem 2:0 für Viktoria Köln.

Münster kam aggressiver aus der Pause und erarbeitete sich immerhin erste Chancen. Rufat Dadashov vergab nach 49 Minuten das 1:2. Nach 61 Minuten war es Heinz Mörschel, der aus Kurzdistanz den Ball nicht im Tor unterbrachte. Mitten in die Versuche der Preußen setzte Köln den entscheidenden Stich. Diesmal traf Albert Bunjaku zum 3:0 – der Torschütze war mutterseelenallein vor Schulze Niehues aufgetaucht.

Die Preußen schüttelten sich und kamen nach 79 Minuten doch noch zum Anschlusstor. Rufat Dadashov traf zum 1:3. Es war ein Weckruf für die Adler, die nun vor 5.200 Zuschauern noch einmal ins Spiel kamen. Und auch Trainer Hübscher reagiert – Joel Grodowski kam zu seinem ersten Ligaeinsatz für den SCP. Das Tor erzielte dann nach 87 Minuten Heinz Mörschel: Flach und entschlossen aus fünf, sechs Metern.

Das brachte noch einmal spannende Schlussminuten, in denen der SCP aber bis auf zwei eher ungefährliche Freistöße keine Chancen mehr herausspielte.

Scherders Gelb-Rote Karte in der Schlussminute war der überflüssige letzte Akt.

Pavel Dotchev: „Fakt ist, dass wir ein verdammt schweres Spiel hatten. Münster war aggressiv gegen den Ball, da hatten wir teilweise Probleme. Wir waren aber extrem effizient, und wenn man 3:0 führt, war das sicher nicht unverdient. Nach dem 3:0 hatte ich nicht das Gefühl, dass ich mich zurücklehnen kann. Mein Kollege hat alles auf eine Karte gesetzt, die Preußen haben dann lange Bälle auf ihre großen Stürmer gespielt. Nach dem Gegentor haben wir den SCP noch einmal aufgebaut, da waren auch die Fans da. Ich bin glücklich, dass wir das über die Zeit gebracht haben.“

Sven Hübscher: „Wir haben die fehlende Aggressivität in der Halbzeitpause angesprochen. Die erste Hälfte war von uns einfach schwach, da müssen wir nichts anderes sagen. Köln war brutal effektiv. Wir lagen zurück, weil wir einfach schlecht gespielt haben. Nach dem Tor zum 1:3 habe ich mich geärgert, weil wir vorher so viel zugelassen haben.“

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