Preußen Münster: Das ändert sich für Zuschauer in der 3. Liga und im Pokal

Preußen Münster: Das ändert sich für Zuschauer in der 3. Liga und im Pokal

22. Juni 2023 5 Von Carsten Schulte

Alle wollten zurück in die 3. Liga. Nun ja, die meisten wollten es. Aber der Aufstieg kommt für den SC Preußen Münster und seine Fans zumindest mit einigen Änderungen, die sicher auch erst verdaut werden wollen. Was sich ändert:

Gegengerade

Auf der Gegengerade wird der provisorische Gästeblock K künftig in den meisten Spielen entweder vollständig den Gästefans zugeschlagen. Eine Aufteilung wie in der Regionalliga, als Preußenfans und Gäste sich in den meisten Fällen diese Hälfte der Gegengerade geteilt haben, wird nur noch selten möglich sein. Beispielsweise wenn der SC Freiburg II anreist und (mutmaßlich) nur 10 Fans mitbringt. In diesen Spielen darf der SCP in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden im Einzelfall entscheiden, ob Preußenfans in diesen Bereich dürfen.

Aber klar ist bereits, dass in den Spielen gegen Duisburg, Essen oder Dresden der Block K vollständig an die Gäste geht. Übrigens so wie auch im Pokalspiel gegen den FC Bayern, wenn dort alle 1440 Stehplätze für die Gästefans vorgehalten werden.

Zweigeteilter Block L

Für jene Fans, die bisher eine Dauerkarte für den Heimblock K besaßen, wird es ein Vorkaufsrecht für den überdachten Gegengeraden-Block L geben. Der wiederum wird künftig unterschieden in Block L überdacht und Block L unüberdacht (also der Bereich zur Ostkurve hin). Diesen Unterschied müssen auch Fans beachten, die künftig Tickets für Block L kaufen wollen, denn der SCP richtet dazu auch eine Kontrolle zwischen beiden Blöcken ein.

Block A

Aus historischen Gründen genoss der Block A auf der Haupttribüne (also der äußere Block zur Hammer Straße hin) eine Sonderolle. Auf der alten, 2008 abgerissenen Tribüne, saßen hier noch Teile der aktiven Fanszene, nach dem Neubau grenzte Block A dann direkt an die Fankurve. Das alles führte dazu, dass der Klub hier einen „Supporters Block“ einrichtete und die Karten reduziert verkaufte. Wer dort Platz nahm, musste eben damit rechnen, dass dieser Block etwas „unruhiger“ sein könnte und dort häufig auch gestanden würde.

Dieses Vorgehen hatte rund 15 Jahre Bestand, jetzt verändert sich die Lage. Die neuen Ticketpreise sind tribünenübergreifend einheitlich(er), der Block A wird jetzt mehr oder weniger zum normalen Sitzplatzbereich. Natürlich hat das auch damit zu tun, dass im Preußenstadion viel zu wenige Sitzplätze zur Verfügung stehen und der SCP angesichts steigender Kosten überall unbedingt mehr Geld verdienen muss. Da die Dauerkarten-Preise in diesem Block A allerdings teilweise deutlich anziehen, hat der Klub hinter den Kulissen Gespräche mit Betroffenen geführt, um zumindest den Übergang etwas abzufedern. Perspektivisch wird aber der Supporters Block ein normaler Sitzplatzbereich. Erst in einem umgebauten Stadion wird es andere Möglichkeiten geben.

12.794 Zuschauer gegen Bayern

Das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München wird vor 12.794 Zuschauern stattfinden. Mehr dürfen derzeit ja wegen des Umbaus nicht ins Stadion. Die Partie ist intern übrigens als „Grünspiel“ deklariert, denn besondere Gefahrenpotenziale lauern hier nicht. Eine Reduzierung der Stadionkapazität ist also auch nicht notwendig.

Derzeit ist der SCP damit beschäftigt herauszufinden, wie viele Tickets insgesamt (noch) verkauft werden können. Wie viele Dauerkarteninhaber oder Mitglieder verlängern ihre Tickets? Wie viele Neuanträge gibt es? Wie viele nutzen ihr Vorkaufsrecht für das Pokalspiel? All das ist derzeit noch unklar, weswegen der SCP zuletzt ja auch einen Annahmestopp verhängt hat für alle Neuanträge. Unklar ist ja auch noch, wie viele Tickets noch an weitere Partner abgegeben werden müssen. Als da wären:

  • DFB und seine Pokalpartner (Sponsoren wie VW, Ergo etc.)
  • Die TV-Partner Sky, SportA und andere TV-Sender erhalten Kontingente
  • Verbände wie der Westfälische Verband erhalten Tickets, auch Schiedsrichterkarten müssen vorgehalten werden
  • Der Gastverein bekommt ebenfalls noch 10% der Sitzplatzkarten