Julian Schauerte mit Blick auf Bergisch Gladbach: „Wir haben genug zu tun …“

Julian Schauerte mit Blick auf Bergisch Gladbach: „Wir haben genug zu tun …“

10. September 2020 0 Von Carsten Schulte

Das erste Heimspiel in der neuen Regionalliga-Saison steht an. Das 1:1 in Rödinghausen gab dem SC Preußen Münster dabei einen guten Vorgeschmack auf die Liga. SCP-Kapitän Julian Schauerte ahnt, dass die Aufgabe gegen den SV Bergisch Gladbach nicht leicht wird …

Samstag, 14 Uhr. Dann beginnt für den SC Preußen Münster auch die Heimspiel-Serie in der Regionalliga. Erster Gast ist der SV Bergisch Gladbach 09, eine Premiere, denn die Spielpaarung gab es noch nie. Der letztjährige Aufsteiger blieb wohl vor allem wegen des Saisonabbruchs in der Liga – mit nur 15 Punkten nach 23 Spielen wäre der Abstieg wahrscheinlicher gewesen als der Klassenerhalt. Aber sei’s drum.

Jetzt bekommt der Klub aus dem Bergischen Land eine neue Chance in der Regionalliga. Zum Liga-Auftakt ging das Heimspiel gegen den Geheimfavoriten Fortuna Köln mit 0:2 verloren. Mit dem eigenen Auftritt war Bergisch Gladbach durchaus zufrieden. Das Auswärtsspiel in Münster gehen die Nullneuner zwar eher defensiv an – aber rechnen sich durchaus etwas aus. „Natürlich sind wir Außenseiter“, so Trainer Helge Hohl auf der Klubseite. Aber an einem guten Tag und mit dem nötigen Matchglück könne man auch für eine Sensation sorgen, heißt es.

Heimspiel gegen Bergisch Gladbach: Holt der SC Preußen den ersten Saisonsieg?

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  • Es wird nur ein Unentschieden (5%, 20 Votes)
  • Leider verliert der SCP... (5%, 20 Votes)

Anzahl der Stimmen: 382



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Dass der SC Preußen die Gäste unterschätzt, sollte allerdings niemand hoffen. Preußen-Kapitän Julian Schauerte warnt: „Das wird auch am Samstag wieder eine sehr schwere Aufgabe.“ Das 1:1 in Rödinghausen hat beim SCP durchaus die Sinne geschärft. „Wir hatten direkt nach dem Spiel ein besseres Gefühl, als es das Spiel am Ende wirklich wahr“, gibt Schauerte zu. „Wir haben uns das später noch einmal genau angeschaut und gesehen, dass wir schon einiges falsch gemacht haben.“

Gerade in der ersten Halbzeit war Rödinghausen oft energischer, besser postiert. Münster verlor viele Zweikämpfe, war gerade im zentralen Mittelfeld zu wenig präsent. Simon Scherder, der das Spiel mit einem ansehnlichen Cut auf der Oberlippe beendete, wusste schon nach dem Spiel: „Das ist Regionalliga, da wird dir nichts geschenkt. Darauf müssen wir uns einstellen.“

Und so sieht es eben auch der Kapitän. „Wir haben das in den vergangenen Tagen aufgearbeitet. Und jetzt haben wir genug damit zu tun, das zu korrigieren. Denn das wird am Samstag wieder eine sehr schwere Aufgabe.“

Gerade die fußballerischen Komponenten, die spielerischen Lösungen, fehlten in Rödinghausen. In der zweiten Halbzeit im Wiehenstadion wurde es besser, weil der SCP seine Ketten näher zusammenrücken ließ und damit die Räume etwas enger machte. Das soll gegen Bergisch Gladbach besser werden.

Konzentriert vor dem Anpfiff in Rödinghausen: Julian Schauerte.

Etwas gröber

Dass es in der Regionalliga noch einmal etwas „gröber“ zugeht, haben die Preußen jetzt erfahren. Schauerte: „Es war gut für uns, dass direkt im ersten Spiel so eine Wucht auf uns zukam. Jetzt wissen wir, wo wir stehen und was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Das hat uns schon ein bisschen die Augen geöffnet.“

Die Preußen werden sich nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich den Gegner stellen müssen. Dass die Mannschaft angesichts des noch unvollständigen Kaders und der fehlenden Trainingszeit nicht bei voller Leistungsstärke angekommen ist, liegt auf der Hand. Dennoch sagt der Kapitän: „Ich weiß nicht, ob wir viel Zeit haben in die Liga reinzufinden. Wir wollen ja schon eine gute Rolle spielen, da ist es wichtig, dass wir punkten.“ Mit Siegen im Rücken könne man dann auch etwas einfacher oder gelassener an den Themen arbeiten. Also: „Ein Dreier täte uns erstmal ganz gut, um in der Tabelle Anschluss zu haben.“

Zwei Tage bleiben dem SCP jetzt, um sich auf den Gegner einzustellen. Die taktische Feinarbeit steht jetzt auf dem Programm. Und dann geht es am Samstag raus auf den Platz. Immerhin vor 300 Zuschauern. „Da freut sich jeder Fußballer“, so Schauerte. „Wenn da etwas von den Rängen kommt, ist man immer etwas konzentrierter, die Anspannung ist dann etwas größer.“ Es werde dem Fußball gut tun, wenn irgendwann wieder mehr Fans ins Stadion kämen. Vorerst geht es auf den Rängen mit begrenzter „Power“ los, auf dem Feld muss der SCP dagegen an die 100 Prozent rangehen.