Einmal WhatsApp mit Simon Scherder

Einmal WhatsApp mit Simon Scherder

2. April 2020 0 Von Carsten Schulte

Am Donnerstag feiert Simon Scherder seinen 27. Geburtstag. Bestes Fußballer-Alter für einen Spieler, der beim SCP wahrhaft zum „alten Eisen“ gehört. Schließlich spielt er seit 2006 für die Adler. Wir haben das Geburtstagskind kurz vor seiner (Corona-bedingt kleinen) Feier zum WhatsApp-Chat getroffen.

Nach seiner ersten Jugendstation beim SV Brukteria Dreierwalde wechselte Scherder 2006 zum SCP. Über die U17 und U19 gelangte er in den Dunstkreis der ersten Mannschaft. Seinem ersten Liga-Einsatz unter Pavel Dotchev folgten unter Ralf Loose dann nachhaltig Spielzeiten in der 3. Liga.

Seither gehört der Abwehrspieler zum festen Stamm. Seine schlimmste Zeit überstand er zwischen 2015 und 2017. Zwei schwere Verletzungen stoppten ihn und verhinderten jeden Sport. Erst zur Saison 2017/2018 arbeitete er sich langsam wieder ans Team und die Liga heran – seitdem ist er praktisch Dauerbrenner bei den Adlern.

Zuletzt hatte auch der nun 27-Jährige seine Leistung in einer wiedererstarkten Abwehrreihe stabilisiert, ehe die Corona-Krise den Fußball stoppte. Wie es weitergeht, weiß niemand. Aber wie es Scherder in der fußballfreien Zeit geht, das konnten wir ihn fragen. Aus der Ferne, wie es sich gehört.

Hier das Interview in Wort und Bild.

Frage: Besondere Zeiten erfordern besondere… nun ja… Interviews. Herzlich willkommen, Simon Scherder!

Simon Scherder: Hallo Carsten

Erstmal: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 27 Jahre, korrekt?

Vielen lieben Dank! Ja das ist korrekt, ich bin heute 27 Jahre alt geworden.

Bestes Fußballeralter! Zum Start die wichtigste Frage: Wie sieht’s aus mit deinen Vorräten in Sachen Klopapier, Nudeln und Mehl?

So sieht es aus. Also was den Vorrat an Klopapier usw. angeht sind meine Freundin und ich ganz gut aufgestellt, wobei wir jetzt nicht auf Teufel komm raus noch alles gekauft haben.

Hamsterkäufe sind auch nur was für Feiglinge. Apropos Hamster. Hältst du auch ohne Fußball dein Kampfgewicht? Oder ist da vielleicht ein Kilo oder so draufgegangen..? Ich sag’s auch nicht Tim Geidies…

Bislang habe ich, was mein Kampfgewicht angeht, gar keine Probleme. Tendenziell geht das Gewicht sogar leicht runter, halte mich ganz gut in Form!

Stark. Womit verbringst du denn jetzt ohne Fußball deinen Tag? Netflix?

In den ersten Tagen haben wir das gute Wetter genutzt, um unsere Terrasse Frühlingsfit zu bekommen. Das ist uns ganz gut gelungen. Dann mache natürlich noch meine Läufe, sowieso Kraft und Stabiübungen. Wenn dann noch Zeit ist, nutze ich sie um bei meinem Fernstudium ein bisschen voran zu kommen.

Okay, klingt produktiver als mein Alltag… Hältst du denn Kontakt zu deinen Mitspielern? Die hocken doch auch alle zuhause rum.

Ja, aber natürlich nur über WhatsApp oder FaceTime

Ist es eigentlich schwer, wirklich selbst und diszipliniert fit zu bleiben? Oder geht das besser im echten Training draußen?

Also sich selbst fit zu halten ist grundsätzlich nicht so das Problem. Allerdings kann man natürlich nicht Fußballspezifisch trainieren und um diese Fußballfitness zu bekommen fehlt halt das tägliche Mannschaftstraining.

Das ist im Grunde die Frage: Wenn/Falls die Liga wieder startet… wie lange braucht ihr als Team, ehe ihr alle wirklich wieder „fit“ seit? Ich vermute, du startest nach so einer langen Pause nicht sofort bei 100 Prozent, oder?

Natürlich ist man nicht zu Beginn direkt bei 100 Prozent. Ich denke da wird man schon mindestens 2 Wochen brauchen, um als Team wieder fit zu sein.

Aus Chemnitz hört man, dass die gerade so schön im Schwung waren, bevor die Pause kam. Das gilt für euch ja im Grunde auch. 1,57 Punkte im Schnitt – das war ja gut. Hast du Angst, dass die Pause bei euch einen Bruch verursacht?

Nein, Angst habe ich nicht. Ich glaube wir haben zuletzt einen guten Lauf gehabt, auch wenn wir das letzte Spiel dann irgendwie unglücklich verloren haben. Allerdings hat die letzten Wochen jeder im Team gemerkt, dass die Art und Weise wie wir gespielt haben, funktioniert. Das müssen wir uns direkt wieder ins Gedächtnis rufen und daran anknüpfen.

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