Chancenlos ins 0:2: Preußen Münster verliert beim MSV Duisburg

Chancenlos ins 0:2: Preußen Münster verliert beim MSV Duisburg

31. Juli 2019 1 Von Carsten Schulte

Der SC Preußen Münster hat am 3. Spieltag der noch jungen Saison eine 0:2-Niederlage beim MSV Duisburg kassiert. Und über 90 Minuten war das eine ziemlich klare Angelegenheit. Duisburg beherrschte den SCP fast über die gesamte Partie, für einen Punktgewinn kamen die Adler im Grunde nur dank des 0:0-Halbzeitstands kurz in Frage.

Trainer Sven Hübscher hatte die Wucht des MSV Duisburg vorhergesagt – und Duisburgs starke Elf bestätigte das auch. Mit drei Änderungen zur Vorwoche ging der SCP ins Spiel. Rufat Dadashov bekam vorne den Job, den Ball festzumachen – was dann im Spielverlauf kaum gelang, weil er nur selten in Szene gesetzt werden konnte.

Dazu rückte Nico Brandenburger neben Fridolin Wagner auf die Position vor der Viererkette. Und auf der Seite bekam Cueto den Vorzug vor Schnellbacher.

Nach neun Spielminuten (da hatte der MSV schon erste Akzente gesetzt) bekam Dadashov die erste und wohl einzige echte Chance des Spiels für den SCP. Nach einem Eckball brachte er den Ball gut aufs MSV-Tor.

Es war allerdings auch schon fast alles, was der SCP an diesem Tag zu leisten imstande war. Der MSV gewann die Zweikämpfe, auch durch teilweise robustes bis hartes Einsteigen gegen Münsters Flügelflitzer Seref Özcan. Aber Münster unterstützte das leider auch durch zahlreiche Ballverluste oder fehlerlhafte Zuspiele.

Chancen für den MSV gab es dagegen reichlich. Nach elf Minuten flatterte der Ball knapp neben den Pfosten des Preußen-Tores, nach 14 Minuten scheiterte Vincent Vermeij am sicheren 1:0. Nach 20 Minuten musste Max Schulze Niehues in höchster Not per Fuß retten gegen Lukas Daschner… und auch danach blieb der MSV stets feldüberlegen und einfach besser.

Die letzte Chance der ersten Hälfte vereitelte Scherder in letzter Sekunde gegen Joshua Bitter. Das 0:0 war die beste Nachricht bis hierhin.

3. Spieltag: Niklas Heidemann im Zweikampf.

Münster ordnete sich in der Halbzeitpause und kam eigentlich motiviert und willig aus der Kabine. Aber kaum hatte der SCP die ersten zaghaften Versuche Richtung Duisburger Strafraum erledigt, lag er hinten. Duisburg traf erst den Pfosten, von wo der Ball quer zur Torlinie sprang – und Tim Albutat vor die Füße fiel. Der musste nur noch einschieben. 15.000 Heimfans jubelten.

Und dann ging es munter weiter – für den MSV. Schulze Niehues rettete gegen Moritz Stoppelkamp (54.), dann vergab Stoppelkamp nach 57 Minuten das 2:0.

Sven Hübscher reagierte, brachte Erdogan für Brandenburger und Schnellbacher für Cueto. Kaum war das erledigt, führte Duisburg mit 2:0. Diesmal war Stoppelkamp erfolgreich: Zwei Drehungen, dann den Torwart ausgekuckt und nüchtern zum 2:0 eingeschoben.

Das war natürlich die Entscheidung. Münster hatte am Ende Glück, nicht höher zu verlieren – auch weil Schulze Niehues oft genug Retter in höchster Not war. Gegen Vermeijs Kopfball nach 75 Minuten wäre er machtlos gewesen – aber der Ball donnerte Zentimeter über die Latte. Und dann rettete „MSN“ wieder gegen Ahmet Engin – doppelt.

Vier Minuten Nachspielzeit überstand er SCP noch (oder musste sie ertragen), dann war aus Preußensicht endlich Feierabend. Es war nicht mehr drin an diesem Abend gegen einen schlichtweg zu starken MSV Duisburg und dank einer leider nur mäßigen eigenen Leistung der Preußen.

Am Donnerstag steht Regeneration und Videostudium an. Das wird noch einmal weh tun. Und dann kommt schon Kaiserslautern.