CDU Münster unterstützt Machbarkeitsstudie zum Preußenstadion, aber …

CDU Münster unterstützt Machbarkeitsstudie zum Preußenstadion, aber …

21. April 2020 0 Von Carsten Schulte

Am Montagabend stellten Stadt und Preußen Münster die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Stadionumbau vor. Am Dienstag meldete sich die CDU-Ratsfraktion zu Wort. Stefan Weber unterstützt die Studie, versieht sie aber auch mit einer Fußnote…

Seit Montag ist ungefähr klar, welches Stadion die Stadt Münster bekommen kann. Rund 40 Millionen Euro stehen zur Verfügung, das Frankfurter Büro Albert Speer + Partner hat zumindest grob ermittelt, was für dieses Geld machbar ist. Kurzfassung: Eine „große“ Lösung mit Logen und zusätzlichen Hospitality-Bereichen wäre für rund 40 Millionen zu haben – aber ohne jede Infrastruktur drumherum. Die Gesamtkosten belaufen sich je nach Ausbauvariante auf 78 bis 88 Millionen Euro.

Am Dienstag meldete sich die CDU-Ratsfraktion zu Wort. Fraktionschef Stefan Weber wertete die Machbarkeitsstudie als einen weiteren Schritt hin zu einem „großen kommunalpolitischen Ziel“.

„Gerade in Krisenzeiten wie diesen dürfen wir nicht nur Stillstand verwalten“, so Weber in der Mitteilung. Abgesehen von den für viele Betriebe und Arbeitsplätze wichtigen öffentlichen Investitionen komme es auch auf politische Weichenstellungen an. Krisen gingen nicht dadurch vorüber, dass man langfristige und nachhaltige Projekt aufgebe.

Die Aussage versieht die CDU allerdings mit einer Fußnote, einem „aber“. Denn man müsse „immer im Blick“ haben, „was am Ende“ gehe. Das ist der Knackpunkt. Die Studie macht deutlich, dass ein wirklich sinnvoll nutzbares Stadion, mit dem der SCP zusätzliche Einnahmen generieren kann, nicht in der kleinsten Ausbaustufe zu haben ist. In der kostet das Stadion zwar „nur“ knapp 32 Millionen Euro, aber wäre dann nicht mehr als das heutige Stadion mit drei zusätzlichen und überdachten Tribünen.

Um die Kosten wird es am Ende vor allem gehen. Hinter den Kulissen war in den vergangenen Monaten durchaus zu hören, dass auch die Politik nicht davon ausgeht, mit 40 Millionen Euro auszukommen. Aber wie man das nun den Wählern und der Stadtgesellschaft „verkauft“, steht auf einem anderen Blatt.

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